Ahnenjagd
Ein Gruseltrip für sechs Musiker und einen Kammerdiener
für Oboe, Altsaxophon, Klarinette, Violine, Violoncello, Klavier. Uraufführung: 15. Oktober 1999, Musikhalle Hamburg (Schülerensemble der Staatlichen Musikschule Hamburg).
Ahnenjagd ist eine Sammlung von Miniatur-Melodramen und Ensemblestücken für Instrumentalanfänger. Das Stück verbindet revueartige Elemente mit einer prozesshaft angelegten Konzeption, die die Ausführenden schrittweise zu freiem Ensemblespiels hinführt. Ahnenjagd wurde in die Empfehlungsliste für Neue Kammermusik des VdM (Verband deutscher Musikschulen) aufgenommen.
Zum Konzept
Pressestimme
Bezugsquelle und Version für Profimusiker
Ahnenjagd: Konzept
Ahnenjagd ist kein abgeschlossenes Vortragsstück, sondern eine offene Konzeption, die verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung vorsieht. Dementsprechend hat das Notenmaterial nicht die Form einer Aufführungspartitur, sondern beschreibt einen schrittweisen Erarbeitungsprozess.
Am Beginn dieses Prozesses steht die Ahnengalerie; eine Sammlung von solistischen Miniaturen für sechs verschiedene Instrumente. In jeder Miniatur wird von einem Soloinstrument (Schüler) und einer zusätzlichen Sprechstimme (Lehrer oder zweiter, fortgeschrittener Schüler) ein charakteristisches „Gespenst“ vorgestellt. Die Miniaturen können im Einzelunterricht erarbeitet werden und fließen später mit in die abschließende Aufführung ein.
In den Grusel-Lektionen treten die einzelnen „Gespenster“ in musikalische Interaktion: die verschiedenen, getrennt vorbereiteten Miniaturen werden zum Ausgangsmaterial für eine Reihe von Ensemble-Übungen. In zunehmendem Maße werden in diese Übungen auch improvisatorische Elemente mit einbezogen. Die Spieler müssen gegenseitig aufeinander reagieren, sie können sich selbstständig zwischen verschiedenen musikalischen Versionen entscheiden oder eigene Ideen und selbsterfundene Klänge in die Musik einbringen.
Jede Miniatur aus der Ahnengalerie kann als selbstständiges Vortragsstück aufgeführt werden. Auch eine Kombination von mehreren der Stücke aus der Ahnengalerie mit einigen oder sämtlichen Grusel-Lektionen ist möglich. Neben der rein konzertanten Darbietung kann die Ahnenjagd auch als szenisch-musikalische Mitmachaktion inszeniert werden, bei der das Publikum aktiv mit einbezogen wird.
Ahnenjagd: Pressestimme
Eines der eingereichten Werke war „Ahnenjagd“ des Kölner Komponisten Bernhard König mit dem Untertitel „Ein Gruseltrip für 1-6 Musiker“ (...) Durch den improvisatorischen Ansatz (...) wurde die Energie tatsächlich für das Zusammenwachsen der sechs Spieler zu einem Ensemble genutzt und bewirkte eine starke Identifikation mit den musikalisch-technischen Inhalten des Stückes. (...) Das Spannende an dieser Komposition ist ihr prozessorientierter Charakter: Durch die Korrelation zwischen den Solo- und Ensemblestücken gibt es für jede Improvisation einen „Experten“, der sich in den Charakter „seines“ Gespenstes schon eingearbeitet hat. (...) Die Komposition lässt sich auf ein realistisches Niveau für Anfänger ein, ohne zu simplifizieren. Dabei werden fantasievolle Impulse in idealer Weise für die Erweiterung des klanglich-gestalterischen und technischen Spektrums genutzt.
(Üben und Musizieren 2/2000, S. 8-19)
Ahnenjagd: Bezugsquellen und Profiversion
Partitur und Aufführungsmaterial über das Büro für Konzertpädagogik erhältlich; Preis auf Anfrage.
Von diesem Stück existiert auch eine "Profiversion" für Berufsmusiker: Das Mitmachkonzert "Geister!". Mehr Informationen